Mit den «Schwabenkindern» hat die Freilichtbühne Rüthi vergangenen Herbst einmal mehr weit über das Rheintal hinaus für grosse Beachtung gesorgt. Jetzt lud der Vereinsvorstand zur Hauptversammlung ein und wollte vom Verein ein Commitment für die Zukunft.

Ein erfolgreiches Projekt

«Wir können auf die erfolgreichste aller Freilichtaufführungen zurückblicken», eröffnete der Vereinspräsident die ausserordentlich gut besuchte Hauptversammlung. Dies sei der beste Moment für eine selbstkritische Standortbestimmung des Vereins, betonte er. Mit einem Video über die Inszenierung wurde dann noch einmal das Rad der Zeit zurückgedreht. Manche der Beteiligten sahen sich bei dieser Gelegenheit erstmals selber auf der Bühne, aber sofort war alles wieder da: jeder Handgriff, jeder Einsatz und jede Reaktion im Scheinwerferlicht. Eine schöne Zeit sei es gewesen, stellten die Beteiligten auch in der als Broschüre an diesem Abend erschienenen Dokumentation fest. Und mehrfach wurde geäussert: «Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.»

Nächste Aufführung 2017

Im Rahmen der Versammlungstraktanden gab der Verein ein klares Commitment für die Zukunft ab. Vom Vorstand aufgezeigte Probleme bei den Inszenierungen, vor allem finanzieller, standörtlicher und beteiligungsmässiger Art, wolle man mit gemeinsamen Anstrengungen beheben, bestätigte der Verein und beschloss Sofortmassnahmen.

So soll unter anderem die Zeit für die Organisation und das Erarbeiten des Stückes von einem Jahr auf zwei Jahre ausgedehnt werden. Gleichzeitig stimmte der Verein dem Entwurf der neuen Leistungsvereinbarung mit dem Amt für Kultur und der Rheintaler Kulturstiftung zu. Damit steht fest, dass es im September 2017 eine weitere Aufführung der Freilichtbühne Rüthi gibt, vorausgesetzt die restliche Finanzierung des Grossprojektes kommt innert nützlicher Frist zustande. Das neue Stück heisst «Der Schmugglerkönig» und baut wiederum auf einer realen Rheintaler Geschichte auf. Mit der Verfassung des Theaterstückes wurde der langjährige künstlerische Leiter Kuno Bont beauftragt.

Blick in die Zukunft geschärft

Noch ist nicht sicher, ob die nächste Aufführung wieder am gleichen Ort stattfinden kann, da in der Zwischenzeit ein neuer riesiger Strommast das Bühnenbild beeinträchtigt. Deshalb hat die Hauptversammlung eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich diesem Problem annimmt und unter anderem auch Alternativstandorte prüft. Gleichzeitig muss die Stromversorgung am Bühnenstandort neu überprüft werden. Da die Freilichtbühne dringend Verstärkung bei den Schauspielenden und Reitern braucht, hat der Verein auch eine umfassende Mitgliederwerbeaktion lanciert. Am Theaterspiel interessierte Männer, Frauen und Jugendliche sind herzlich willkommen und können sich bei anita.heeb@bstreuhand.ch melden.